Seit Anfang Januar 2022 profitieren alle ÖPNV-Nutzer:innen am Bayerischen Untermain von den Vorzügen der FAIRTIQ-App. Nach eineinhalb erfolgreichen Jahren in Aschaffenburg ist das Fahren ohne physischen Fahrkartenkauf nun im gesamten VAB-Gebiet möglich. Die Fahrgäste profitieren von einem neuen, transparenten eTarif.
Innerhalb der Stadtgrenzen Aschaffenburgs können Kund:innen schon seit Sommer 2020 ihre Fahrten in allen Bussen und Bahnen der VAB ganz einfach per Smartphone abrechnen.
Seit 10. Januar 2022 startete die FAIRTIQ-App und der eTarif offiziell im VAB-Gebiet. Innerhalb Aschaffenburgs kommt weiter der bisherige Tarif zur Anwendung, wobei für Entfernungen bis zwei Kilometer der neue Luftlinientarif gilt.
„Es ist toll, dass die Bürgerinnen und Bürger dieses innovative Angebot nun auch über die Stadtgrenzen hinaus nutzen können“, betont Aschaffenburgs Oberbürgermeister Jürgen Herzing. Auch Stephan Noll, Bürgermeister der Stadt Alzenau, begrüßt die Entwicklung: „Ich bin überzeugt, dass der VAB-eTarif und die FAIRTIQ-App zu unserem Ziel beitragen werden, noch mehr Menschen für den ÖPNV zu begeistern.“
Die Einzelfahrscheine und Tageskarten für Aschaffenburg in der App sind um bis zu 20 Cent günstiger als beim Kauf im Bus. Die Fahrgäste profitieren außerdem von der sogenannten Capping-Funktion, die Fahrpreise täglich deckelt: Wer also morgens eine Einzelfahrkarte löst und am Nachmittag weitere Fahrten antritt, bekommt nicht die einzelnen Strecken berechnet, sondern automatisch die günstigere Tageskarte.
„Wir freuen uns, dass wir diese etablierte Technologie nun über die Grenzen Aschaffenburgs ins gesamte VAB-Gebiet ausdehnen können“, sagt der Aschaffenburger Landrat Dr. Alexander Legler, und sein Miltenberger Amtskollege Jens Marco Scherf ergänzt: „Das neue, innovative Angebot wird die Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs in der Region steigern und damit letztlich unseren Landkreis stärken.“
Tatsächlich holt die Partnerschaft mit FAIRTIQ nicht nur die Fahrkarte aufs Smartphone, sondern etabliert auch ein ganz neues Tarifsystem. „Wir müssen flexibel und kreativ sein, um künftige Tarifangebote in der digitalen Welt abzubilden zu können“, erklärt dazu Ioan Logigan, Geschäftsführer der VAB.
Deshalb hat sich der Verkehrsverbund für ein stark vereinfachtes Modell entschieden. Der neue VAB-eTarif, der mit Unterstützung eines externen Gutachters entwickelt wurde, basiert auf Luftlinien-Entfernungen: Der Fahrpreis wird anhand der kürzesten Strecke zwischen Einstiegs- und Umstiegshaltestelle, sowie zwischen Umstiegs- und Zielhaltestelle ermittelt. „Der VAB-eTarif ist transparent und einfach sowie in vielen Fällen – wenn auch nicht immer – günstiger als der Zonentarif“, sagt VAB-Geschäftsführer Wolfgang Kuhn.