Rund 1000 Testnutzer:innen können FAIRTIQ nun seit März im Tarifbereich Berlin AB nutzen. Das auf bis Ende des Jahres angelegte Pilotprojekt „InOut“ läuft auf Basis der App FTQ Lab. Wir haben mit Frank Schreier, Teamleiter eCommerce bei der BVG über die bisherige Zusammenarbeit gesprochen.
Die Fahrgäste müssen sich nicht am Morgen entscheiden, ob sich der Kauf einer Tageskarte lohnt. Sie fahren einfach, wie sie wollen. Sobald die Einzelfahrten und Kurzstrecken im Tarifbereich Berlin AB sich auf mehr als 8,80 Euro addieren, sind alle weiteren Fahrten dieses 24-Stunden-Zeitraums kostenlos. Die FTQ Lab App erkennt auch, ob eine Einzelfahrt günstiger wäre als zwei Kurzstrecken innerhalb eines bestimmten Zeitfensters und rechnet automatisch den besseren Preis ab.
In der zweiten Testphase, die voraussichtlich im zweiten Quartal beginnt, werden die Preise dann zusätzlich auf Wochen- und Monatsbasis optimiert. Die Summe der einzelnen Fahrpreise in einem bestimmten Zeitraum wird also nie höher sein als die Gebühr der entsprechenden Wochen- oder Monatskarte. Berufspendler müssen sich deshalb nicht mehr vorab überlegen, wie oft sie im Büro oder zuhause arbeiten werden und sich für oder gegen den Kauf einer Zeitkarte entscheiden.
„Wir sind stolz, dass die innovative FAIRTIQ-Technologie nun auch in Berlin zum Einsatz kommt und freuen uns, die Zusammenarbeit mit den BVG zu vertiefen“, sagt FAIRTIQ Gründer und CEO Gian-Mattia Schucan
FAIRTIQ: Warum hat sich die BVG entschieden jetzt auch Check-in-/Check-out-Lösungen zu testen?
Frank Schreier:
Die BVG möchte mehr Kund:innen für den ÖPNV begeistern. Der Abbau von Zugangshürden stellt ein wichtiges Instrument dafür dar. Mit einem in/out-System sind keine Tarifkenntnisse mehr notwendig. Das ideale System, um den Kund:innen die Entscheidung für das richtige Tarifprodukt abzunehmen.
FAIRTIQ: Wie kam es zu der Zusammenarbeit mit FAIRTIQ?
Frank Schreier:
Auf der Suche nach einem Partner für ein in/out-System hat uns FAIRTIQ schlichtweg das wirtschaftlichste Angebot gemacht. Wir konnten somit einen zuverlässigen und kompetenten Partner mit umfangreichen Erfahrungen im Bereich in/out für unser erstes Pilotprojekt gewinnen.
FAIRTIQ: Wie wichtig sind Ihrer Meinung nach digitale Angebote für Ihre ÖV-Kund:innen und wie setzt die BVG das bisher um?
Frank Schreier:
Jede App spricht eine spezielle Kundengruppe an: Die Fahrinfo-App bedient insbesondere Kund:innen, die eine Routeninformation benötigen an. Die Ticket-App diejenigen, die wissen wie sie von A nach B kommen und nur noch einen Fahrausweis benötigen und Jelbi ist für alle da, die neben dem ÖPNV auch mal ein Fahrrad, Auto, Kickscooter oder Roller ausleihen möchten.
Gerade mit Corona ist der Bereich eCommerce nochmals gewachsen und wir wollen weiter wachsen sowie Neukund:innen gewinnen. Das geht nur mit einfach zu bedienenden digitalen Produkten.
FAIRTIQ: Im Pilottest ist auch ein Wochen- und Monatscap geplant. Wie kam es zu der Entscheidung und was erhoffen Sie sich durch das Capping?
Frank Schreier:
Wir beginnen zunächst mit dem Tagescap und starten dann ca. 3 Monate später mit dem Monatscap. So können wir uns auch anschauen, ob sich das Mobilitätsverhalten der Kund:innen ändert. Zusammen mit dem DLR werden wir ergänzend Befragungen dazu durchführen.
Den Kund:innen außerdem ein im wahrsten Sinne des Wortes Bestpreis-Versprechen zu machen sehen wir als großartige Möglichkeit, Gelegenheitsfahrer:innen für das System ÖPNV zu gewinnen und Bestandskund:innen zu Mehrfahrten zu animieren, da sie sich keine Gedanken mehr darüber machen müssen, ob am Monatsende die Einzelfahrten nicht doch teurer als eine Monatskarte gewesen wäre.
Wer am Test teilnehmen möchte, kann sich direkt bei den BVG registrieren: www.bvg.de/pilotprojekt
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