Schweiz, Liechtenstein, Teile Deutschlands und Österreichs: Hier konnte man bislang dank der FAIRTIQ-Technologie einfach und bequem die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. Und mit jedem Jahr dehnt sich das FAIRTIQ-Gebiet weiter aus. 2022 sind gleich einige neue Regionen hinzugekommen. So kann man die FAIRTIQ-App schon seit dem Frühjahr im deutschen Ingelheim nutzen, danach wurde sie im Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart und im Dezember in Bentheim eingeführt. Damit kommen Nutzende jetzt in insgesamt 15 Regionen Deutschlands mit nur einem Swipe auf ihrem Smartphone zum passenden Ticket. Mit der Zunahme der Regionen und Städte hat sich auch die Anzahl aktiver FAIRTIQ-Nutzender in Deutschland vergrössert, und zwar gleich um das Doppelte innerhalb eines Jahres.
Doch nicht nur in Deutschland, auch in Teilen Frankreichs können Fahrgäste seit diesem Jahr mit FAIRTIQ Zug fahren, genauer in den Regionen Occitanie und Nouvelle Aquitaine. Auch hier trifft FAIRTIQ den Nerv der Zeit: Seit der Einführung im April wurden über eine Million Fahrten gemacht. Dies ist insbesondere den innovativen Tarif-Angeboten für ausgewählte Zielgruppen zu verdanken.
Verkehrsbetriebe, welche erst herausfinden möchten, wie digitale Tarife und die einfache FAIRTIQ-Technologie bei ihren Fahrgästen ankommen, können dies mit der FTQ Lab App testen. Bei der getreuen Replik der FAIRTIQ-App lässt sich die Zahl der Nutzenden einschränken, damit eignet sie sich hervorragend für Testanwendungen. 2022 haben zwei deutsche Verkehrsbetriebe (die Berliner BVG und die HAVAG in Halle) und Dänemark von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht und erarbeiten sich aufschlussreiche Erkenntnisse: In Nord-Jütland in Dänemark beispielsweise wurden in der viermonatigen Testphase mehr als 4’700 Registrierungen vorgenommen, was mehr als dem Doppelten an angestrebten Test-Nutzenden entspricht. Diese Zahl bestätigt, dass FAIRTIQ auch hier sehr gefragt ist. Mehr Informationen über die Testphase in Dänemark findest du hier.
Ein weiteres Highlight des vergangenen Jahres, welches uns mit Stolz erfüllt, hat mit einer großangelegten internationalen Filmreihe zu tun: Die BBC StoryWorks Commercial Productions produziert für den Internationalen Verband für öffentliches Verkehrswesen (UITP) und ihre Mitglieder eine Serie über innovative Organisationen, die sich im Bereich der urbanen Mobilität engagieren. Vorgestellt werden Projekte und Unternehmen aus vier Kontinenten. Die Schweiz wird dabei von FAIRTIQ mit der innovativen Check-in/Check-out-Lösung repräsentiert. Wir freuen uns, dass wir bei diesem Projekt mitwirken dürfen!
Doch das Jahr brachte nicht nur Highlights, sondern auch Herausforderungen mit sich: Als sich im ersten Halbjahr abzuzeichnen begann, dass die steigenden Treibstoffpreise für die Bevölkerung zu einer finanziellen Belastung werden würden, hat der deutsche Bundestag das 9-Euro-Ticket ins Leben gerufen. Einmal 9 Euro bezahlen und damit einen ganzen Monat lang die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen: Das war in den Sommermonaten in ganz Deutschland möglich.
Damit auch Nutzende der FAIRTIQ-Technologie von diesem Angebot profitieren konnten, musste innerhalb weniger Wochen eine Lösung für die deutschen Partner-Regionen entwickelt werden. Dies ist den Software-Entwickler:innen gelungen: Wer FAIRTIQ nutzte, erwarb das 9-Euro-Ticket automatisch, sobald die Schwelle von 9 Euro erreicht wurde und hatte keine zusätzlichen Kosten. Der Aufwand hat sich gelohnt: Trotz temporärem Rückgang in den Sommermonaten ist die Nutzung der FAIRTIQ-App ab September im Vergleich zu den Vormonaten weiter gestiegen - und zwar mit vielen neuen Rekorden. Hintergrundinformationen zum 9-Euro-Ticket findest du in unserem Blogpost.
Höchstwerte hat das Jahr einige gebracht: Im Frühjahr wurde die Marke von insgesamt 50 Millionen Fahrten mit der FAIRTIQ-Technologie geknackt. Gegen Ende des Jahres waren bereits über 82 Millionen Fahrten erreicht.
Einen weiteren Rekord hatte die Region Vorarlberg zu verzeichnen: In nur einem Monat wurden in der Region im österreichischen Bundesland, wo FAIRTIQ neben der Schweiz am längsten verfügbar ist, 60’000 Fahrten registriert. In Sachen Marketing haben die Verkehrsbetriebe Vorarlberg offensichtlich alles richtig gemacht und dürfen sich jetzt über diesen Erfolg freuen.
Und auch das FAIRTIQ-Team ist 2022 gewachsen: Waren es Ende 2021 noch 100, wirken jetzt bereits 137 Mitarbeitende bei FAIRTIQ mit. Gemeinsam freuen wir uns über die Erfolge und auf ein spannendes Jahr 2023. Denn wir alle sind überzeugt: Die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel und der Weg zum passenden Ticket müssen so einfach wie möglich sein. Tag für Tag setzen wir uns dafür ein, dass dies in immer mehr Regionen Europas möglich wird.