Der öffentliche Verkehrssektor befindet sich in einem raschen Wandel. Die zunehmende Verbreitung von Lösungen für nachhaltige Mobilität und die sich ändernden Gewohnheiten der Fahrgäste, die zum Teil auf die Pandemie zurückzuführen sind, machen es erforderlich, dass sich der öffentliche Verkehr anpasst und innovativ wird, um den neuen Bedürfnissen gerecht zu werden. Fahrgäste wollen einfache, zuverlässige und zugängliche Dienstleistungen zu einem fairen Preis, und sie erwarten, dass das Personal und die Behörden des öffentlichen Verkehrs auf diese Bedürfnisse eingehen.
Die traditionelle Methode der Beschaffung von Produkten und Dienstleistungen basiert oft auf soliden internen Untersuchungen, vernachlässigt aber oft die direkte Einbeziehung der Kunden. Dies kann dazu führen, dass vertraute Lösungen bevorzugt werden und unerprobte innovative Produkte und Ansätze außen vor bleiben. Eine Möglichkeit, neue Ideen zu fördern, sind Pilotprojekte, in denen innovative Lösungen unter realen Bedingungen getestet werden. Pilotprojekte sind eine wirksame Strategie zur Erprobung neuer Technologien und Tarifmodelle und bieten die Möglichkeit eines bewussten Übergangs zu effizienteren Systemen.
Im Bereich des Ticketing basieren herkömmliche Methoden oft auf Apps, die verschiedene Arten von Tickets anbieten, oder auf physischen Kartensystemen, die eine umfangreiche Installation von Geräten erfordern. FAIRTIQ, ein führendes Unternehmen im Bereich des mobilen Pay-as-you-go-Ticketing, bietet eine kunden- und verkehrsunternehmensfreundlichere Lösung. FAIRTIQ ist derzeit in mehr als 25 Regionen in acht Ländern vertreten und deckt die Schweiz, Liechtenstein, Österreich und Dänemark vollständig ab. FAIRTIQ hat bereits mehr als 200 Millionen Fahrten abgewickelt und hat mehr als 900.000 monatlich aktive Nutzer.
FAIRTIQ bietet eine ideale Plattform für die Erprobung innovativer Ticketing-Lösungen und ermöglicht es den Betreibern, das Kundenfeedback zu testen, ohne neue Geräte installieren zu müssen. Pilotprojekte mit FAIRTIQ helfen zu verstehen, ob neue Technologien funktionieren, sammeln nützliches Kundenfeedback und bereiten die Betreiber darauf vor, groß angelegte Projekte zu starten oder sich mit größerem Vertrauen an öffentlichen Ausschreibungen zu beteiligen.
Die Durchführung eines Pilotprojekts hat viele Vorteile, insbesondere für Unternehmen, die die Digitalisierung des öffentlichen Verkehrs unterstützen und das Kundenerlebnis verbessern wollen. Im Folgenden sind drei wichtige Beispiele aufgeführt:
FAIRTIQ bietet öffentlichen Verkehrsbetrieben die Möglichkeit, ihre mobile Pay-as-you-go-Ticketing-Technologie in realen Situationen zu testen. Diese flexible Plattform ermöglicht die Erprobung innovativer Funktionen, wie z. B. das "Be-out" (das den Abschluss der Fahrt ohne manuelle Abmeldung ermöglicht), die Berechnung des besten Preises und einen Modus für Reisen mit Begleitung. Dank der Benutzerfreundlichkeit können die Fahrgäste einfach zu Beginn ihrer Reise einchecken und nach ihrer Ankunft automatisch auschecken, wobei der optimale Preis im Hintergrund berechnet wird.
Tarifpolitik ist oft kompliziert und kann Gelegenheitsreisende von der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel abhalten. Im Rahmen eines Pilotprojekts mit FAIRTIQ können öffentliche Verkehrsunternehmen neue Preismodelle testen, wie z. B. streckenbezogene Tarife (bei denen der Preis auf der Grundlage der kürzesten Strecke berechnet wird) oder eine Tarifbegrenzung, die sicherstellt, dass die Nutzer nie mehr als einen bestimmten Höchstbetrag zahlen. Diese innovativen Lösungen können die Nutzung des öffentlichen Verkehrs einfacher und attraktiver machen, insbesondere für diejenigen, die herkömmliche Abonnements oder Fahrkarten als unbequem empfinden.
Ein Pilotprojekt ermöglicht es den Betreibern, diese flexiblen Tarifmodelle in kleinem Maßstab zu testen und Informationen darüber zu sammeln, wie sie sich auf die Nutzung der Dienste, die Einnahmen und die Kundenzufriedenheit auswirken. Dies ist besonders nützlich für öffentliche Verkehrsunternehmen in Italien, die über eine Änderung der Tarife nachdenken und faktengestützte Entscheidungen treffen wollen.
Effiziente Verkehrssysteme basieren auf dem Verständnis ihrer Nutzer. Ein Pilotprojekt mit FAIRTIQ ermöglicht es Unternehmen des öffentlichen Verkehrs, Daten über das Kundenverhalten und die Nutzung neuer Technologien zu sammeln. Diese Informationen sind sowohl für die landesweite Einführung des Systems als auch für die Ausarbeitung von Ausschreibungsunterlagen für neue Ticketing-Lösungen entscheidend.
Indem sie beobachten, wie die Fahrgäste das System während des Pilotprojekts nutzen, können die öffentlichen Verkehrsunternehmen ihre Methoden anpassen und ihre Strategie verbessern, um den Wünschen der Reisenden besser gerecht zu werden. Darüber hinaus können Pilotprojekte Herausforderungen oder Probleme aufzeigen, die einer Einführung im Wege stehen könnten, und den Betreibern helfen, diese zu lösen, bevor sie mit einer umfassenden Einführung fortfahren.
Zwei Pilotprojekte mit FAIRTIQ bieten nützliche Lektionen für öffentliche Verkehrsunternehmen, die an Innovationen interessiert sind.
Der Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV) startete das Pilotprojekt SWIPE + RIDE, um die mobile Technologie von FAIRTIQ und eine vereinfachte Tarifstruktur zu testen. Das System führte Tarife ein, die auf der Grundlage von Flugkilometern berechnet wurden und es den Nutzern ermöglichten, ohne Rücksicht auf die traditionellen Tarifzonen zu reisen.
Das Projekt war ein großer Erfolg: In den ersten 24 Stunden meldeten sich mehr als 1.000 Nutzer an, am dritten Tag waren es bereits mehr als 3.000. Die Obergrenze lag bei 10.000 Teilnehmern, und die Initiative sammelte schnell wertvolle Daten über das Verhalten von Gelegenheitsnutzern und ihr Interesse an flexibleren und digitalen Verkehrslösungen.
Dieses Projekt zeigt, dass die Vereinfachung der Tarife und ihre transparente, entfernungsabhängige Gestaltung neue Nutzer anziehen und den öffentlichen Verkehr gegenüber dem Individualverkehr wettbewerbsfähiger machen kann. Die Betreiber können sich von diesem Beispiel inspirieren lassen, insbesondere in Gebieten mit komplexen Tarifzonen oder in denen Gelegenheitsnutzer unterversorgt sind.
In Dänemark hat Rejsekort&Rejseplan A/S in Zusammenarbeit mit FAIRTIQ ein Pilotprojekt gestartet, das darauf abzielt, das derzeitige Tap-in/Tap-out-Kartensystem durch eine vollständig digitale, mobile Bezahllösung zu ersetzen. An dem Projekt, das im Norden des Landes stattfand, nahmen mehr als 4.000 Personen teil, die täglich mehr als 1.000 Fahrten durch ein einfaches Swipen in der App erfassten.
Aufgrund des Erfolgs der Initiative wurde eine landesweite Ausschreibung für die Einführung einer neuen MPAYG-App durchgeführt, die FAIRTIQ Ende 2023 gewann. So wurde im September 2024 die neue "Rejsekort-App" landesweit eingeführt, die in den kommenden Jahren schrittweise das Tap-in/Tap-out-System ersetzen wird.
Dieses Pilotprojekt zeigt, wie wichtig es ist, neue Technologien zu testen, um wertvolle Daten zu sammeln, die zur Verfeinerung und landesweiten Verbreitung der Lösung genutzt werden können. Verkehrsbetriebe können aus diesem dänischen Beispiel nützliche Erkenntnisse für die Modernisierung ihrer Fahrscheinsysteme ziehen, denn es zeigt, wie ein schrittweiser, datengesteuerter Ansatz zu einem Übergang zu digitalen Lösungen führen kann, der das Nutzererlebnis verbessert und traditionelle Systeme überwindet.
FAIRTIQ ist nicht nur ein mobiles Ticketingsystem, sondern eine umfassende und vielseitige Plattform, die es öffentlichen Verkehrsbetrieben und Behörden ermöglicht, mit minimalen Risiken mit fortschrittlichen Technologien, neuen Preismodellen und Strategien zur Fahrgastbindung zu experimentieren. Zusätzlich zu seiner mobilen Pay-as-you-go-App, die ohne Hardware funktioniert, ermöglicht FAIRTIQ den Betreibern, sein SDK direkt in ihre eigenen Apps zu integrieren und so die Möglichkeiten für Tarifinnovationen zu erweitern.
Ein Schlüsselelement des FAIRTIQ-Angebots ist FTQ Lab, eine Testplattform, die es ermöglicht, maßgeschneiderte Pilotprojekte zu entwickeln und unter realen Bedingungen durchzuführen. Mit FTQ Lab können Unternehmen die mobile Technologie testen, mit neuen Tarifstrukturen experimentieren, das Engagement der Fahrgäste beobachten und das Wachstumspotenzial sowohl in Bezug auf die Einnahmen als auch auf die Zahl der Nutzer bewerten. All dies in einer flexiblen und schnellen Umgebung, die sowohl in kleinem Rahmen als auch im großen Maßstab eingesetzt werden kann. Diese integrale Plattform gibt den Betreibern die volle Kontrolle über jede Phase des Projekts, vom Umfang über die Implementierung bis hin zur Skalierbarkeit, und liefert wertvolle Informationen zur Vorbereitung groß angelegter Einsätze.
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