In diesem “Hinter den Kulissen” von FAIRTIQ Interview sprechen wir mit Maurice Rapin, Marktverantwortlichen für die Schweiz, über aktuelle Aktivitäten und Zukunftspläne für den Schweizer Markt.
FAIRTIQ: Maurice, du arbeitest seit Anfang 2021 als FAIRTIQ Business Development Manager für die Schweiz. Magst du dich einmal kurz vorstellen?
Maurice Rapin:
Ich bin ursprünglich Medienwissenschaftler, habe aber nach dem Studium meine Sporen bei der SBB Unternehmensentwicklung und dem Regionalverkehr abverdient. Weitere ÖV-Erfahrungen habe ich im Ausland bei Railteam gesammelt - einer Allianz für den europäischen Highspeed-Zugverkehr. Gewissermassen als Quereinsteiger habe ich danach bei Seilbahnen Schweiz, dem Verband der Skigebiete, die Abteilung Tourismus geleitet. Zu FAIRTIQ kam ich durch ein LinkedIn-Inserat und ein inspirierendes Telefongespräch mit Reto Schmid, Director Business Development bei FAIRTIQ. Der Entscheid, diese Herausforderung anzunehmen, war schnell getroffen.
FAIRTIQ: Woraus besteht deine Arbeit momentan?
Maurice Rapin:
Ich kümmere mich um bestehende und neue Partnerschaften auf dem Schweizer Markt.
Wir akquirieren weiterhin neue Partner in der Schweiz, um eine breitere Abstützung zu gewährleisten. Viele bestehende FAIRTIQ-Partner haben sehr individuelle Bedürfnisse. So machen sie sich zum Beispiel aktiv Gedanken zu neuen Abo- oder Preismodellen in ihren Tarifverbunden. Gemeinsam mit dem jeweiligen Partner loten wir die Möglichkeiten aus und bieten Lösungen für die Umsetzung innerhalb der FAIRTIQ-App. Das geht dann von Capping-Modellen über Cost-Sharing bis hin zu Flex-Abo-Lösungen.
Wie sind die Zukunftsvisionen für FAIRTIQ in der Schweiz?
Maurice Rapin:
Mittel- bis langfristig wollen wir in der Schweiz auch im touristischen Verkehr Fuss fassen. Ich denke dabei zum Beispiel an die Schifffahrt, an Seilbahnen oder touristischen Bahnstrecken, wo wir mit einer einfachen Ticketlösung dem Kunden einen echten Mehrwert bieten könnten.
Wie gestaltet sich die Kooperation mit schon lange bestehenden FAIRTIQ-Partnern?
Maurice Rapin:
Die FAIRTIQ-Partnerschaft beinhaltet die Durchführung von Marketingmaßnahmen über FAIRTIQ Kanäle und in sozialen Medien, grafische und textliche Aufbereitungen sowie technische Umsetzungen sehr gezielter Promotionskampagnen für Partnerregionen vor Ort. Hinzu kommen regelmäßige Austauschformate mit anderen Partnern aus der Schweiz, so dass gemeinsam Knowhow aufgebaut wird. Hiervon profitieren nicht nur unsere Partner, auch wir lernen immer wieder neues dazu. Wir fahren außerdem gemeinsame Marketingkampagnen. So haben wir imKanton Zug letzten Sommer über 1000 Lernabschlussgängern ein FAIRTIQ-Guthaben von CHF 60 zur Verfügung stellen können.
Außerdem bieten wir Experimente, wie Preissimulationen an und die Partner haben Zugang zum Partner-Portal, um dort Erkenntnisse aus ihren jeweiligen anonymisierten ÖV-Daten zu ziehen. Wir haben einen ausführlichen Blogpost zu dem Thema auf unserem Blog.
FAIRTIQ: Welche Vorteile bietet eine FAIRTIQ-Expansion auch über die Schweizer Grenzen hinweg?
Maurice Rapin:
Wir sind mittlerweile in Liechtenstein, Österreich und zahlreichen Regionen Deutschlands vertreten und starteten vor Kurzem auch Pilotprojekte in Belgien und Frankreich. Unsere Expansion über die Schweizer Grenzen hinweg bietet allen ÖV-Partnern Vorteile.
Wir organisieren Workshops, Webinare und Events, in denen sich die ÖV-Partner austauschen und vernetzen können. Die FAIRTIQ-Partner eint alle dieselbe Vision, den öffentlichen Verkehr einfach zu gestalten. Das bietet einen fruchtbaren Boden für bereichernde Begegnungen.
Durch Entwicklungspartnerschaften mit einzelnen Partnern profitiert das ganze Partnernetzwerk, wie beispielsweise bei Smartstop oder der optimierten Reiseerfassung in unterirdischen Stationen. Marktforschungsstudien, Datenauswertungen und auch unsere B2B-Unternehmenskooperationen bieten wichtige Erkenntnisse und Neukunden.
👉 Hier sprechen die FAIRTIQ-Gründer beim gemütlichen Käsefondue-Abend über die Anfänge von FAIRTIQ.