15 Dezember 2020

Christian Hillbrand vom VVV im FAIRTIQ LIVE Talk

Christian Hillbrand vom VVV im FAIRTIQ LIVE Talk

Christian Hillbrand vom VVV im FAIRTIQ LIVE Talk

Thema des FAIRTIQ LIVE Talks war: Die Krise als Chance nutzen - FAIRTIQ im Verkehrsverbund Vorarlberg. 

Markus Fedra, unser FAIRTIQ Business Development Manager für Österreich, führte das Interview mit Christian Hillbrand vor zahlreichen digitalen Gästen via Zoom durch.

Im Folgenden lesen Sie eine schriftliche Zusammenfassung des Interviews mit Herrn Hillbrand: 

 

Markus Fedra: Wie ist die Entscheidung in Vorarlberg für FAIRTIQ getroffen worden und was war Ihre Motivation? 

Christian Hillbrand: 

Wir vom VVV waren jahrelang sehr analog unterwegs. Ein Automat kostet allein in der Anschaffung 6.000-15.000€. Wir haben dann festgestellt, dass von rund 150 unserer Automaten, 50% weniger als 16 Tickets pro Tag verkaufen. 

Damit wir die Automaten langsam abschaffen können und unsere Busfahrer entlastet werden, wollten wir unsere Kunden also auf digitale Vertriebskanäle umpolen. 

Dafür haben wir uns überlegt, was für besondere Anforderungen wir haben (Sondergeschäfte wie Eventgeschäft, hohe Jahreskartendichte) und europaweit drei Anbieter für die Ausschriebung eingeladen. Im Februar 2018 stand dann FAIRTIQ als Bestbieter fest. 

 

Markus Fedra: Wie haben die Kunden FAIRTIQ in Vorarlberg aufgenommen?

Christian HiIllbrand: 

Die Kundenresonanz war von Anfang an gut. Vor allem deswegen, weil das System sehr sehr einfach ist. Wenn wir Tickets digital verkaufen, gibt es zwei klassische Eintrittsbarrieren in den ÖPNV: Undurchsichtige Tarife und die Notwendigkeit eines digitalen Zahlungsmittels. 

Auch wir mussten uns mit der Nokia-Generation auseinandersetzen - Technikverweigerer gibt es immer noch. 

ÖPNV-immanente Barrieren können wir mit FAIRTIQ jedoch abbauen - die Kunden können sich sicher sein, stets das günstigste Ticket zu ziehen und müssen sich keine Gedanken mehr über Tarife machen. Das ist wirklich ein USP von FAIRTIQ, welches unsere Kunden uns danken. 

 

Markus Fedra: Wie kann die viel genutzte Jahreskarte des VVV abgebildet und verwaltet werden?

Christian Hillbrand: 

Die FAIRTIQ Standardlösung dazu ist sehr gut. Wir können händisch hinterlegen, dass es eine Jahreskarte für bestimmte Zonen gibt und die FAIRTIQ-Technik weiß dann automatisch in welchem Gebiet sie gilt und in welchem nicht. Das Anschlussticket für Zonen außerhalb des Jahreskartengebiets wird dann von der App automatisch berechnet. 

In Vorarlberg versuchen wir ja, die gute FAIRTIQ-Standardlösung noch zu toppen, indem FAIRTIQ eine Anbindung an unser Jahreskartenverwaltungssystem geschaffen hat. So kann jeder Kunde und jede Kundin mit Eingabe der Jahreskartennummer die Daten der eigenen Jahreskarte automatisch auf FAIRTIQ „laden“ und damit einfach Anschlusstickets bei Verlassen des Gültigkeitsbereiches lösen. Außerdem ist die Jahreskarte in FAIRTIQ „kontrollsicher“, das heißt wir akzeptieren FAIRTIQ als Ersatz für das physische Mitführen der Plastik-Jahreskarte.

 

Markus Fedra: Wie hat der VVV auf Corona reagiert und wie stehen Sie zu dem Statement: “Die Krise als Chance nutzen”?

Christian Hillbrand: 

Wir haben vom einen auf den anderen Tag Vertriebskanäle verloren, die die Masse bewegt haben. Mit nur 15% Schienenanteil sind wir ein sehr buslastiger Verbund. Als der Ticketverkauf bei den Busfahrern eingestellt werden musste, haben wir das stark gespürt. Wir hatten gerade erst die Anzahl unserer Automaten reduziert und auch Schalter an Bahnhöfen waren geschlossen. 

Wir haben dann einen Teil unseres Marketingbudgets verschoben und in FAIRTIQ Werbung investiert, was sich an steigenden Nutzerzahlen der App direkt widerspiegelte. Über verschiedene Marketingkanäle haben wir FAIRTIQ beworben, wobei sich Onlinewerbung am meisten gelohnt hat - dort ist das Smartphone nicht weit und ein generierter Promocode konnte direkt in der App eingelöst werden. Auch Plakate platzierten wir an Bushaltestellen und Bahnhöfen. 

 

Frage von Zuhörern: Wurden bereits Befragungen unternommen, ob Autofahrer durch FAIRTIQ mehr zum ÖPNV bewegt werden konnten? 

Christian Hillbrand: 

Es sind eher Kundenumwandlungen vom klassischen Ticketkauf hin zu FAIRTIQ. Es gibt aber vereinzelt Hinweise. Wir hören zum Beispiel Statements von eingefleischten Autofahrern wie:“ÖPNV fahren ist so leicht mit FAIRTIQ, dass ich es mir öfter antue.”. 

Wir merken aber auch, dass digitale Vertriebskanäle nicht nur von der Gamification-Generation genutzt werden, sondern dass auch ältere Nutzer Spaß an FAIRTIQ haben. 

 

Markus Fedra: In Vorarlberg ist der Verkehrsverbund Mobilitätsplattform und nicht nur ÖPNV -  Carsharing und Fahrradboxen sind auch mit im Angebot. Wie sehen Sie die zukünftigen Entwicklungen?

Christian Hillbrand: 

Von der ÖPNV-Welt ist Folgendes nicht immer positiv angesehen aber im Jahr 2014 haben wir die 365€ Jahreskarte eingeführt. Damit haben wir nicht unbedingt viele Neukunden hinzugewinnen können, aber wir haben den Transit vom Gelegenheitskunden zum Stammkunden gefördert. Während der Corona-Pandemie machen wir mehr Umsatz durch Jahreskarten als mit Einzeltickets. 

Durch die Abonnements und die FAIRTIQ-App kennen wir unsere Kunden sehr gut und können sie gezielt bearbeiten. 

Wir von FAIRTIQ möchten uns ganz herzlich bei Herrn Christian Hillbrand für den LIVE Talk bedanken und freuen uns auf das nächste Mal!

Wenn Sie Fragen zu unserem FAIRTIQ-Angebot haben, kontaktieren Sie Markus Fedra einfach direkt hier : 

Markus Fedra

Business Development

markus.fedra@fairtiq.com

+43 664 371 85 37

www.linkedin.com/in/mfedra/

 

 
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