FAIRTIQ-Technologie gewinnt Deutschen Mobilitätspreis

08. Oktober 2020 FAIRTIQ-Technologie gewinnt Deutschen Mobilitätspreis

Berlin / Erfurt, 8. Oktober 2020. Ein Wisch und los: Dank ihrer innovativen Ticketing-Lösung gehören der Verkehrsverbund Mittelthüringen (VMT) und die Erfurter Verkehrsbetriebe AG (EVAG) zu den Preisträgern des Deutschen Mobilitätspreises 2020. Die Technologie stammt von FAIRTIQ: Die App ermöglicht simples Ein- und Auschecken und ÖPNV-Fahrten zum bestmöglichen Preis.

Mit dem Deutschen Mobilitätspreis machen die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ und das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur Leuchtturmprojekte für intelligente Mobilität in Deutschland öffentlich sichtbar und setzen Impulse für innovative Entwicklung. Ziel ist es, die Chancen digitaler Lösungen für die Mobilität von morgen aufzuzeigen. Unter dem Motto „Intelligent unterwegs: Gemeinsam. Vernetzt. Mobil.“ stehen im Jahr 2020 Aspekte der Vernetzung im Fokus – etwa die Frage, wie intelligente Algorithmen dazu beitragen können, den öffentlichen Nahverkehr auf die neuen Anforderungen der Corona-Zeit auszurichten.

Die Jury mit Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaft und Politik würdigte insgesamt zehn herausragend innovative Projekte, die den digitalen Wandel der Mobilität auf vorbildliche Weise vorantreiben. Zu den Preisträgern gehört das Projekt „VMT Check-in/Check-out“ als besonders einfache Art, im Verkehrsverbund Mittelthüringen zu fahren. Mithilfe der FAIRTIQ-App können Fahrgäste dort einfach einsteigen und losfahren, ohne sich über das Ticket Gedanken zu machen. Dank der Check-In/Assisted-Check-Out-Technologie (CIACO) von FAIRTIQ genügt ein Wisch auf dem Smartphone beim Einstieg und ein weiterer beim Ausstieg. Darauf basierend ermittelt das System automatisch und unter Wahrung strenger Datenschutzvorgaben das korrekte Ticket.

Dabei kann der Fahrgast immer sicher sein, den bestmöglichen Preis zu erhalten. Die Verrechnung aller Reisen erfolgt zunächst am Ende des Tages: Die Summe mehrerer Fahrten wird dabei so gedeckelt, dass nie mehr als die Tageskarte fällig wird. Die gleiche Bestpreis-Automatik greift mit FAIRTIQ in Mittelthüringen auch auf Wochenbasis, so dass maximal der Preis einer Wochenkarte abgerechnet wird. Damit machen VMT, EVAG und FAIRTIQ Schluss mit dem althergebrachten ÖPNV-Prinzip, wonach Zeitkarten nur per Vorkasse erworben werden können. So entsteht eine faire und zeitgemäße Alternative zur Wochenkarte auf Papier, die ideal zum zuletzt immer flexibler gewordenen Pendlerverhalten passt. Auch mit Blick auf Social Distancing bietet die App beste Voraussetzungen, da sie den Fahrkartenkauf beim ÖPNV-Personal oder am Automaten überflüssig macht.

„Wir wollen beim Deutschen Mobilitätspreis Ideen auszeichnen, die die digitale Vernetzung weiter beschleunigen und echte Innovationen ermöglichen“, sagte Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer im Vorfeld der Preisverleihung. FAIRTIQ verfolgt seit seiner Gründung genau diese Ziele und setzt dafür auf Smartphone-Technologie, Algorithmen und kontinuierliche Verbesserung durch künstliche Intelligenz. „Wir sind sehr stolz, dass VMT und EVAG mit Hilfe unserer Technologie diese renommierte Auszeichnung erhalten haben“, sagt FAIRTIQ-CEO Gian-Mattia Schucan, der bereits die nächsten Ziele vor Augen hat: Derzeit ist FAIRTIQ in sieben Verkehrsgebieten in Deutschland verfügbar – weitere sollen bald folgen.

 

Über FAIRTIQ

FAIRTIQ ist ein innovatives Schweizer Start-up aus Bern mit dem Ziel, Reisen mit dem öffentlichen Verkehr so leicht wie möglich zu machen. Die von FAIRTIQ entwickelte und betriebene, gebührenfreie Ticketing-App kann bereits für den gesamten öffentlichen Verkehr in der Schweiz und in Liechtenstein sowie in Teilen Deutschlands und Österreichs genutzt werden. Mit mehr als einer Million Fahrten pro Monat vor der Corona-Krise ist sie die weltweit erfolgreichste Check-in/Check-out-Lösung, verfügbar für iPhone und Android. Die Partner von FAIRTIQ sind Transportunternehmen und Verbünde in der Schweiz, Deutschland, Österreich und Liechtenstein. Auch die SBB und die ÖBB setzen auf FAIRTIQ und nutzen die von FAIRTIQ betriebene Technologie in ihrer eigenen App.

 

So funktioniert eine Reise mit FAIRTIQ

Vor dem Einsteigen in Zug, Tram oder Bus checkt sich der Fahrgast in der App mit einer Wischbewegung ein. Damit hat er oder sie eine gültige Fahrkarte für den gesamten öffentlichen Verkehr in der entsprechenden Region. Am Zielort angekommen, beendet ein weiterer “Wisch” die Kostenerfassung. Die App erkennt die gefahrene Strecke anhand der Standortermittlung und verrechnet das preisoptimale Ticket. Falls der Wert einer Einzelfahrt den Preis für eine Tageskarte übersteigt, zahlt der Kunde nachträglich nur den günstigeren Tarif. Damit der Reisende nicht vergisst auszuchecken, erinnert ihn FAIRTIQ am Ende der Reise mittels Smartphone-Sensoren automatisch daran.