Digitale Ticketing-Technologie bleibt zukunftsfähig – auch nach dem Aus von hvv Any

29. Oktober 2025 Digitale Ticketing-Technologie bleibt zukunftsfähig – auch nach dem Aus von hvv Any

Bern, 29.10.2025 – Die Entscheidung des Hamburger Verkehrsverbunds (HVV), das System hvv Any nach zweieinhalb Jahren Betrieb einzustellen, sorgt in der Mobilitätsbranche für Diskussionen. FAIRTIQ war an der Umsetzung von hvv Any nicht beteiligt.
Der führende Anbieter von Check-in/Be-out-Technologie (CIBO) in Europa sieht das Aus von hvv Any jedoch nicht als Scheitern des Konzepts, sondern als klaren Auftrag: Digitale Mobilität muss einfach, nachhaltig und skalierbar sein – und ohne Hardware auskommen.

„Das Prinzip des automatischen Ticketings ist nicht gescheitert – es braucht nur die richtige Umsetzung: softwarebasiert, nutzerfreundlich und wirtschaftlich sinnvoll,“ sagt Gian-Mattia Schucan, Gründer von FAIRTIQ

Software statt Beacons: Ein Modell, das skaliert

Während hvv Any auf rund 8.000 Beacons und eine aufwendige Hardware-Infrastruktur setzte, basiert FAIRTIQ auf einem Softwaremodell, das deutlich kosteneffizienter ist. Die Anwendung läuft vollständig über das Smartphone – zusätzliche Infrastruktur wie Beacons ist nicht erforderlich. Dadurch entfallen hohe Investitionen in Installation, Betrieb und Wartung.

FAIRTIQ funktioniert als Software-as-a-Service-Modell (SaaS). Alle Partnerregionen profitieren automatisch von laufenden Verbesserungen – ohne individuelle Entwicklungsprojekte oder hardwaregebundene Kostenblöcke. Wo es sinnvoll ist, z. B. bei schwachem GPS-Empfang in Tunneln, lässt sich FAIRTIQ flexibel mit vorhandener Infrastruktur wie Beacons kombinieren – dies aber nie als Voraussetzung.

„Jede Region bringt Impulse in die Weiterentwicklung ein – und profitiert gleichzeitig von den Learnings aller anderen. Das macht unser Modell nicht nur effizient, sondern auch zukunftssicher,“ so Paula Ruoff, Marktleitung Deutschland.

1,7 Mio. aktive Nutzende – und hohe Zufriedenheit

Seit 2016 ist FAIRTIQ in zahlreichen Regionen Europas im Einsatz. Heute zählt die Lösung über 1,7 Millionen aktive Nutzende – Tendenz steigend. Gerade in Deutschland zeigt sich: Check-in/Check-out (CICO) hat sich vielerorts als einfache und flexible Ergänzung zum Deutschlandticket etabliert. Das Modell wird insbesondere von Gelegenheitsfahrenden geschätzt - Menschen, die spontan, ohne Tarifkenntnisse und ohne Abo-Verpflichtung mobil sein wollen. Der Anteil der Gelegenheitsnutzenden bleibt dabei weiterhin relevant, da viele von ihnen von den Vorteilen des einfachen digitalen Ticketings profitieren. Zum Vergleich: Sogar in kleineren Städten Deutschlands mit rund 130.000 Einwohnern verzeichnet FAIRTIQ mehr als 30.000 Fahrten pro Monat – ein deutliches Signal für die anhaltend hohe Nachfrage nach unkomplizierten Lösungen im öffentlichen Verkehr.

Was digitale Mobilität wirklich braucht: Vertrauen & Partnerschaft

Das Aus von hvv Any zeigt, wie dynamisch sich der Markt für digitale Ticketing-Lösungen entwickelt. Entscheidend für langfristigen Erfolg sind einfache, integrierte und nutzerfreundliche Systeme, die echten Mehrwert bieten.

„Digitale Mobilität ist ein Gemeinschaftsprojekt. Nur wenn Technologie, Verkehrsunternehmen und Kund:innen zusammenwirken, entstehen Lösungen, die wirklich Bestand haben“, sagt Gian-Mattia Schucan, Gründer von FAIRTIQ.

Über FAIRTIQ

FAIRTIQ ist der führende Anbieter für mobile pay-as-you-go-Lösungen (MPAYG) im öffentlichen Verkehr. Seit 2016 verfolgt das Unternehmen mit Sitz in Bern eine klare Vision: den Zugang zum ÖV so einfach wie möglich zu machen – per Smartphone, ohne Tarifwissen und ohne zusätzliche Hardware. Heute ist FAIRTIQ in vielen Regionen Europas im Einsatz und zählt über 1,7 Millionen aktive Nutzende.