Seit Januar 2022 können Fahrgäste der Verkehrsgemeinschaft am Bayerischen Untermain (VAB) in allen Bussen und Bahnen die FAIRTIQ-App nutzen. Innerhalb der Stadtgrenzen Aschaffenburgs stand die FAIRTIQ-App bereits seit Sommer 2020 zur Verfügung. Gleichzeitig mit der Ausweitung von FAIRTIQ auf das gesamte VAB-Gebiet wurde ein neuer VAB-eTarif eingeführt. Dieser sorgt für mehr Einfachheit und Transparenz und bereitet zugleich den Boden für die digitale Tarifwelt der Zukunft. Wie es dazu kam und welche weiteren Pläne es im VAB gibt, darüber unterhielt sich FAIRTIQ mit Ioan Logigan, Geschäftsführer der VAB.
Der VAB wollte mehr als nur das Ticket auf das Smartphone holen
„Wir wollten den Fahrgästen mehr Flexibilität und Attraktivität bieten. Auch die Entlastung des Fahrpersonals und die Möglichkeit, bessere Datengrundlagen zu gewinnen, spielten eine Rolle“,
fasst Logigan die Gründe für eTarif und FAIRTIQ-App zusammen. Vor allem jedoch sei es dem VAB um eines gegangen:
„Wir wollen die Grenzen der ÖPNV-Nutzung abbauen. Die Tarifstruktur muss einfach sein, um neue Kunden gewinnen zu können.“
Bei der VAB-weiten Einführung der FAIRTIQ-App sollten daher neue, digitale Tarifangebote für die gemeinsame Nutzung von Bus und Bahn entwickelt und in das bestehende Tarifgefüge integriert werden.
Neuer eTarif, integriert mit bestehenden Vergünstigungen, ist attraktiv und flexibel für weitere Anpassungen
Die Fahrpreise im VAB werden traditionell nach Tarifwaben und Tarifzonen berechnet. Hinzu kommt eine Reihe von örtlichen Sondertarifen. Für den eTarif entschied sich der VAB für eine radikale Vereinfachung. Die FAIRTIQ-App berechnet den Fahrpreis auf Basis der kürzesten Strecke nach Luftlinienentfernung. Ein Fahrten- und ein Tagescapping sorgen für faire Preisgestaltung auch für Langstrecken- und Vielfahrer:innen. Der bestehende, vergünstigte Wochenend- und Ferientarif wurde in die FAIRTIQ-App integriert. Im Stadtverkehr Aschaffenburg findet eine Kombination aus Luftlinientarif und den seit 2020 gültigen, vergünstigten App-Fahrpreisen Anwendung.
„Die Einführung des Luftlinientarifs parallel zum bestehenden Wabentarif war eine der größten Herausforderungen des Projekts“,
sagt Ioan Logigan. „Wir sehen die Einführung als Chance, Erkenntnisse zu sammeln und entsprechende Entscheidungen treffen zu können.
“ Um künftige Tarifangebote in der digitalen Welt abbilden zu können, seien vor allem Flexibilität und Kreativität gefragt. Das Luftlinienmodell ist die Zukunftslösung, da es mehr Möglichkeiten bietet und aus meiner Sicht auch gerechter ist“,
meint Logigan. Auf konkrete Pläne angesprochen sagt er
„Wir planen eine langfristige Zusammenarbeit mit FAIRTIQ, unter anderem was die Gestaltung diverser Sondertarife betrifft.“
Gute Zusammenarbeit und Ergebnisse, die die Kund:innen überzeugen
Die Entscheidung, eine verbundweite e-Ticketlösung mit FAIRTIQ als Partner zu entwickeln und umzusetzen, sei den guten Erfahrungen in Aschaffenburg geschuldet. An der FAIRTIQ-App schätzt Logigan vor allem
„die Einfachheit, gute Verständlichkeit und den Kundendialog.“ „In der Zusammenarbeit mit FAIRTIQ hat der VAB sehr gute Erfahrungen gemacht. Vor allem der Support ist top!“
Und was sagen die Fahrgäste?
„Der neue eTarif und die FAIRTIQ-App kommen bei den Fahrgästen gut an“,
berichtet der Geschäftsführer der VAB. Nach Ablauf des 9-Euro-Tickets im August wurden weitere Marketingaktionen geplant, um noch mehr Kund:innen über die Vorteile von eTarif und FAIRTIQ-App zu informieren und dauerhaft für die Nutzung des ÖPNV zu begeistern.
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