Da die Welt sich endlich wieder öffnet, sind unsere Projektleiter und Business Development Manager wieder unterwegs. Nach fast zwei Jahren der Fernzusammenarbeit mit unseren belgischen Partnern konnten wir sie im April 2022 endlich besuchen. Wir beschlossen, nicht nur unsere bestehenden Partner zu besuchen, sondern nutzten auch die Gelegenheit, potenzielle Partner zu treffen und unsere geografische Reichweite in Belgien zu erweitern. Nach dem Treffen mit drei der vier öffentlichen Verkehrsbetriebe des Landes haben wir ein besseres Verständnis für die aktuellen Herausforderungen bei der Umsetzung von Projekten mit mehreren Betreibern, freuen uns aber auch auf die großen Chancen, die sich uns bieten.
Seit Mai 2020 ist unsere Pilot-App "FTQ Lab" in Belgien in den Netzen der SNCB (Nationale Eisenbahngesellschaft Belgiens) und der TEC (regionaler Busbetreiber) verfügbar. Die beiden Pilotprojekte wurden während der Pandemie gestartet und haben das Ziel, unsere innovative Technologie zu testen und den Kunden der SNCB und der TEC einen neuen und einfachen Zugang zu Fahrkarten für öffentliche Verkehrsmittel zu bieten. Obwohl die Projekte schon seit einiger Zeit laufen, hatte das FAIRTIQ-Team die Partner noch nie getroffen. Als sich also die Welt wieder öffnete, wussten wir, dass es Zeit war, sie zu besuchen.
Die Vorbereitung eines Marktbesuchs nach einer so langen Zeit der Fernarbeit ist nicht zu unterschätzen: Unser Ziel war es, in nur wenigen Tagen so viele Themen wie möglich zu besprechen und mit so vielen Menschen wie möglich zu sprechen. Zunächst legten wir mit unseren bestehenden Partnern die Themen fest, die unserer Meinung nach mindestens einmal im Projekt persönlich besprochen werden sollten: Finanzen und Controlling, Projektumfang und künftige Roadmap. Dann nahmen wir Kontakt zu potenziellen Partnern auf, um unsere Technologie vorzustellen und Projektmöglichkeiten zu erörtern. Sowohl für bestehende als auch für potenzielle Partner war die Diskussion über ein Multi-Operator-Projekt das wichtigste Thema, so dass wir uns entsprechend vorbereitet haben. Wie in anderen Regionen in Deutschland und Österreich wissen wir, dass FAIRTIQ ein großartiger Möglichmacher ist, wenn Betreiber nach einem gemeinsamen Ticketing-Kanal suchen. Unser Produkt ist in der Lage, mehrere Tarife zu kombinieren, Tarife zu optimieren und kann bei der Einführung eines gemeinsamen Barcodes und Kontrollprozesses helfen.
Auf geht's
Anfang April 2022 machten Reto Schmid, Bruno Rohner, Julie Bontemps und ich uns also auf den Weg nach Brüssel. Wir reisten mit dem Zug, was sehr praktisch war, um den Inhalt unserer bevorstehenden Workshops abzustimmen und die letzten Details zu besprechen. Als wir ankamen, hatten wir nur eines im Sinn: Testen! Es war das erste Mal, dass wir unsere eigene Technologie in Belgien einsetzen konnten, und wir waren sehr froh zu sehen, dass alles wie erwartet funktionierte. Wir verbrachten den Abend damit, durch die Stadt zu fahren und Anwendungsfälle zu testen, um uns auf unser Treffen mit einem potenziellen Partner am nächsten Tag vorzubereiten. Dies war eine großartige Möglichkeit, um zu verstehen, wie der öffentliche Nahverkehr in Belgien funktioniert, insbesondere im Hinblick auf das Ticketing und die Validierung.
Am nächsten Tag trafen wir uns mit dem örtlichen Betreiber in Brüssel. Sie betreiben ein sehr komplexes und dichtes Netz öffentlicher Verkehrsmittel in der Stadt, darunter Busse, Straßenbahnen und U-Bahnen, so dass unsere Technologie zur Erfassung von Fahrten dort von entscheidender Bedeutung ist. Wir erfuhren, wie schwierig es ist, das richtige öffentliche Verkehrsmittel für die Kunden der STIB (insbesondere die U-Bahn) zu erkennen, nicht nur, um das richtige Ticket zu verkaufen, sondern auch, um den Betrieb zu optimieren. Später an diesem Tag trafen wir uns auch mit einem anderen potenziellen Partner in Mechelen, was wiederum eine gute Gelegenheit war, unsere Technologie selbst zu testen und zu präsentieren. Am nächsten Tag war unser Workshop mit der SNCB in verschiedene Themen unterteilt (z. B. Finanzen und Controlling, Projektumfang, Marketing, zukünftige Zusammenarbeit), und wir trafen uns mit mehreren Mitarbeitern, die jeweils für ein bestimmtes Thema zuständig waren. Es war besonders wichtig, sich von Angesicht zu Angesicht zu treffen, um in komplexe und strategische Themen einzutauchen, und wir haben viel voneinander gelernt. Solche Workshops können sehr interessant sein, wenn sie vor Ort durchgeführt werden, nicht nur wegen des Inhalts und des Ergebnisses, sondern auch wegen all dem, was man in den Pausen und in kleinen Gesprächen dazu lernt.
Wir lernen Belgien kennen
Obwohl die Arbeit der Hauptanreiz für unseren Besuch war, haben wir uns auch gefreut, etwas Zeit außerhalb des Büros mit unseren SNCB-Mitarbeitern zu verbringen.
Sie nahmen uns mit zu lokalen Sehenswürdigkeiten und wir genossen es, einander auf einer persönlicheren Ebene kennen zu lernen.
Die Pandemie hat uns gezeigt, dass Projekte, die aus der Ferne durchgeführt werden, genauso erfolgreich sind wie solche vor Ort. Wir sind jedoch der festen Überzeugung, dass ein persönliches Treffen die persönlichen Beziehungen stärkt und den Projekten eine einzigartige Dynamik verleiht. Die Arbeit aus der Ferne bietet zwar in einigen Fällen Flexibilität und Schnelligkeit, aber ein- oder zweimaliges persönliches Zusammentreffen mit unseren Partnern während eines Projekts ist ein echter Mehrwert, und wir werden dies auch in Zukunft tun.
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