Bilanz aus über fünf Jahren erfolgreicher Partnerschaft in Vorarlberg
„Einfach, innovativ, flexibel.“
Mit diesen Worten beschreibt Christian Hillbrand, Geschäftsführer des Verkehrsverbunds Vorarlberg (VVV), die FAIRTIQ-App.* Nach mehr als fünf Jahren Partnerschaft zwischen VVV und FAIRTIQ kann zweifelsohne ein weiterer Begriff ergänzt werden: erfolgreich. Als FAIRTIQ-Partner der ersten Stunde war und ist der VVV bei der Entwicklung und Umsetzung innovativer Tarif- und Vertriebsideen stets ganz vorne dabei. Die steigenden Nutzungszahlen bei Bussen und Bahnen geben dem experimentierfreudigen Verbund mit einem Faible für „radikale Lösungen“ recht. Und auch die FAIRTIQ-App erzielte mit einem Plus von 40 Prozent verzeichneter Fahrten im Jahr 2023 erneut ein Rekordwachstum.
Mehr klimafreundliche Mobilität dank Angebotsausbau und günstigen Tarifen
Attraktive Mobilitätsangebote, die immer weiter ausgebaut werden, machen Lust auf die Nutzung von Bussen und Bahnen und erleichtern den Umstieg. Das sehen auch die rund 410.000 Einwohner:innen von Vorarlberg so. Die Zahl der ÖPNV-Nutzer:innen im westlichsten Bundesland Österreichs nimmt kontinuierlich zu. Fast 86.000 Jahreskarten (KlimaTicket VMOBIL) wurden im Jahr 2023 verkauft – rund 4.500 mehr als im Vorjahr und 13.700 mehr als im Jahr 2021. Parallel nimmt auch die Nutzung der FAIRTIQ-App zu.
„Ein Verkehrsunternehmen, das nicht auf FAIRTIQ setzt, verpasst viel. Aber noch mehr verpassen dessen Kundinnen und Kunden. Nämlich den einfachsten ÖV, den es auf der Welt gibt.“
Mit radikaler Einfachheit Fahrgäste stärker an den ÖPNV binden
870.000 Fahrten wurden 2023 im VVV mit der FAIRTIQ-App zurückgelegt. Gegenüber dem Vorjahr stellt dies eine Zunahme von rund 40 Prozent dar. 22.000 neue Nutzer:innen entdeckten die Vorteile des digitalen Fahrscheins für ihre klimafreundliche Mobilität. Das komfortable In/Out-Ticketing ist vor allem für ÖPNV-Neulinge und Gelegenheitsnutzer:innen eine attraktive Lösung – ganz so, wie der VVV sich dies bei der Einführung im Herbst 2018 zum Ziel gemacht hat.
„Wir wollen mehr Fahrgäste in den öffentlichen Verkehr holen – vor allem Gelegenheitsnutzer:innen. Das gelingt nur mit einer Lösung, die radikal einfach ist.“
Einfacher als „wischen, einsteigen, fahren“ geht es nicht. In Vorarlberg erfasst die FAIRTIQ-App automatisch die Fahrten eines Tages und rechnet im Nachhinein zum attraktivsten Tarif ab. Die mobile Pay-as-you-go-Lösung ist auch ein ideales Ergänzungsangebot zu den Jahreskarten des VVV. Diese können problemlos in der FAIRTIQ-App hinterlegt werden. Das System erkennt, wenn Reisende die Jahreskarten-Zonen verlassen und berechnet automatisch das richtige Anschlussticket. So liefert die FAIRTIQ-App eine rundum komfortable Lösung für alle, die sich keine Gedanken um Tarife machen und flexibel unterwegs sein wollen – wie beispielsweise Autofahrer:innen.
Nutzer:innen überzeugen Nutzer:innen
Zwar lässt sich nicht eindeutig feststellen, in welchem Umfang die FAIRTIQ-App den Umstieg vom Auto auf den ÖPNV fördert. Es gibt jedoch Rückmeldungen aus Vorarlberg, die nahelegen, dass die einfache Nutzbarkeit der FAIRTIQ-App auch eingefleischte Autofahrer:innen öfter in Busse und Bahnen lockt. Und auch die Ergebnisse der Neukunden-Umfrage für Österreich zeigen, dass radikal einfache Ticketlösungen zum Umsteigen motivieren. So gaben rund 43 Prozent der neu registrierten FAIRTIQ-Nutzenden an, den ÖPNV in der Vergangenheit (fast) nie genutzt zu haben. Jeweils 19 Prozent nutzten ihn einmal bis mehrmals im Monat. 89 Prozent der Nie- und Selten-Fahrenden waren bislang hauptsächlich mit dem Auto unterwegs.
Von Anfang an hat der VVV die Einführung und Weiterentwicklung der FAIRTIQ-App im Verbundgebiet durch intensive Marketingmaßnahmen begleitet. Die besten Botschafter:innen des digitalen Tickets sind natürlich zufriedene Fahrgäste. Die “Member-get-Member”-Funktion in der App erleichtert es Nutzer:innen, Freunde und Bekannte zur Nutzung von FAIRTIQ einzuladen.
„Und weil Nutzer:innen wieder neue Nutzer:innen gewinnen, feiern wir jedes Jahr neue Erfolge.“
Direkter Kundenkontakt und Erkenntnisse zum Fahrgastverhalten
Die Erfüllung der Kund:innenbedürfnisse steht beim VVV ganz oben auf der Agenda. Auch dabei kann die FAIRTIQ-App helfen. Durch die Erfassung und intelligente Analyse von Daten ist es möglich, das Reiseverhalten der Fahrgäste detailliert nachzuvollziehen. In-App-Umfragen ermöglichen den direkten Kontakt zu den Nutzer:innen. Die Erkenntnisse zu Fahrgastverhalten und Wahrnehmung der Servicequalität bilden wiederum wichtige Grundlagen für die Verbesserung der Angebote.
„Die Tools von FAIRTIQ haben zwei große Potenziale: Das eine sind die Gelegenheitsnutzer:innen, die wir erreichen und denen wir zusätzliche Angebote machen können. Das andere sind die Rückmeldungen zum Nutzungsverhalten aller Kund:innen, die wir erhalten. Sie zeigen auf, für welche Bedürfnisse wir neue Tarife oder maßgeschneiderte Produkte entwickeln können.“
Ein Beispiel für die Erfüllung eines häufigen Fahrgastwunsches ist die Mitnahmefunktion. Seit März 2023 können FAIRTIQ-Nutzende im VVV nicht nur sich selbst, sondern auch bis zu vier mitreisende Personen in ihrer App einchecken. Ab drei Personen wird automatisch ein Gruppenrabatt von rund 30% gewährt. 13 Prozent der FAIRTIQ-Nutzer:innen im VVV sind bereits in Begleitung mit dem digitalen Fahrschein unterwegs.
Der digitale Vertrieb spart analoge Kanäle ein
Der Entscheidung, stärker auf digitale Tickets zu setzen, lagen im VVV auch wirtschaftliche Erwägungen zugrunde. Die Zahl kostenintensiver und wenig genutzter, unrentabler Fahrscheinautomaten sollte reduziert und Busfahrer:innen sollten vom Fahrscheinverkauf entlastet werden. Mit steigender Nutzung der App werden auch diese Ziele besser erreicht. Im Jahr 2023 lag der Umsatzanteil der über die FAIRTIQ-App verkauften Fahrscheine bei etwas über 13 Prozent.
Ist ein Ende des Wachstums in Sicht?
Angesichts der wiederkehrenden Rekordmeldungen aus Vorarlberg ist die Frage berechtigt, ob die Wachstumskurve bei Fahrgästen und FAIRTIQ-Nutzenden irgendwann abflachen wird. Mit Sicherheit beantworten lässt sich dies nicht. Doch die Erfahrung zeigt: Gute Angebote und kundenorientierte Lösungen ermöglichen es, auch weiterhin zusätzliche Fahrgastpotenziale zu erschließen. Dazu meint der VVV-Geschäftsführer:
„Es ist schwer zu sagen, wie der Vertrieb im öffentlichen Verkehr in zehn Jahren aussehen wird. Sicher ist: Die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden werden noch mehr in den Mittelpunkt rücken und zukunftstaugliche Mobilität wird noch viel, viel einfacher werden.“
An der weiteren Erfüllung der Fahrgastbedürfnisse arbeitet der VVV kontinuierlich. Das Land Vorarlberg investiert im Jahr 2024 weiter in klimafreundliche Mobilität und stellt dafür rund 50,2 Millionen Euro zur Verfügung. Und auch FAIRTIQ bleibt dran an der Tarif- und Produktoptimierung, natürlich gemeinsam mit seinen Partnern. Der Austausch mit anderen Verkehrsunternehmen und Verbünden ist – nicht nur für den VVV – ein wichtiges Argument für die Kooperation mit FAIRTIQ.
„FAIRTIQ bietet nicht nur eine Software, sondern auch eine Plattform für den Austausch mit anderen Unternehmenspartnern. FAIRTIQ ist damit eine Art Katalysator, um an neuen Lösungen zu forschen, die man allein nicht hätte entwickeln können.“
Es bleibt spannend in Vorarlberg, wo die Partner gemeinsam nach Lösungen suchen, um den ÖPNV der Zukunft voranzubringen – und dabei eventuell noch weitere Rekorde erzielen.
* Alle Zitate: Christian Hillbrand, Geschäftsführer des VVV
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